Mittwoch, 25. April 2012

Gedanken, die mir gestern im Bus durch den Kopf gingen...


Ich habe viele Fotos auf dem Weg nach Ziway und in Ziway selbst gemacht. Und ständig habe ich gedacht: jetzt sehe ich das wirkliche Äthiopien, so stellt man sich Äthiopien vor, so sieht man Äthiopien bei uns. Und es ist auch so: Kinder spielen mit alten Fahrradreifen oder Geröll auf der Straße, der Bus muss ständig anhalten, um Ochsen oder Eselwagen von der Straße zu drängen. Auf dem Markt in Ziway haben viele Frauen ihr Gemüse verkauft, Kohl, Tomaten, Peperoni, Zwiebeln, Kartoffeln. Die Kleidung ist sehr einfach, wir würden sagen ärmlich. An mir vorbei werden Ochsenherden von jungen oder alten Männern getrieben. Die Englischkenntnisse lassen eindeutig nach. Es wird trotzdem gelacht, das Familienbeisammensein genossen, mir wird freundlich hinter gerufen „how are you“.

Aber es ist sehr wichtig, zu sehen, dass nicht nur das Äthiopien ist! Addis gehört genauso dazu, auch Bole, der so westliche Teil von Addis. Die Menschen, die dort viel schicker als ich mit I-Phone herumlaufen, sind auch Äthiopier. Einfach eine andere Schicht, aber das gehört auch dazu. Ich habe mich viel mit Tadese unterhalten. Er war sehr enttäuscht, im Oxford-Dictionnary zu sehen, dass bei der Erklärung von „famine“ nur Äthiopien angegeben wurde. Das ist doch nicht alles, meinte er! Die Äthiopier sehen sich nicht als Afrikaner, wie ich schon gesagt habe. Sie sind stolz darauf, nie kolonialisiert gewesen zu sein. 

Tadese ist ein 19-jährige Äthiopier, mit dem ich viel Zeit in Ziway verbracht habe und mit der mir viele Fragen zur Politik und meiner Einstellung gestellt hat. Zum Beispiel hat er mich gefragt, was ich von den Nazis halte. Was wohl, habe ich geantwortet, und gesagt, dass das wohl der schlimmste Teil der deutschen Geschichte ist. Er denkt bzw. hat gelernt, dass Deutschland am Ausbruch des ersten und zweiten Weltkriegs Schuld ist. Jetzt denkt er über Deutschland, dass das wohl das sicherste Land im Moment in Europa ist, aus wirtschaftlicher Perspektive. Und er war sehr „enttäuscht“, so sagte er, von Griechenland, der wirtschaftlichen Situation Griechenlands. Mir war nicht bewusst, dass es verständlich ist, dass sic hdie Äthiopier den Griechen Nahe fühlen: ähnliche Religion, anscheinend gemeinsame historische Wurzeln. Daher ist Griechenland auch sein erstes Reiseziel in Europa, wenn er sich eins wünschen könnte. Tadese ist wohl ein sehr normaler äthiopischer Student. Er studiert Ingenieurwesen in der Uni in Awasa. Man muss keine Studiengebühren zahlen, bekommt eine Unterkunft und Verpflegung. Nach den drei Bachelor-Jahren muss man allerdings Geld zurückzahlen, wohl um die 11000 Birr (500 €). Erst mit Begleichen der Schulden wird das „temporary Degree“ in einen wirklichen Abschluss umgewandelt, sodass man weiterstudieren kann. Für internationales Essen (in Restaurants) habe er als Student natürlich kein Geld. Alkohol trinkt er nicht viel, obwohl er es mit 19 jetzt dürfte, weil das nicht gut angesehen ist. Wenn, dann geht er auch mit Freunden am Wochenende an einen See, und nicht in einen Club. Der Geburtstag wird nur im Kindesalter gefeiert, jetzt gibt es nicht einmal mehr einen Kuchen. Er ist alleine in Awasa, seine gesamte Familie ist in Addis. Die sieht er ungefähr 2 Mal im Jahr. An der Uni gibt es morgens Tee und Brot, ansonsten immer Injera, dreimal die Woche Fleisch dazu, ansonsten Saucen. Einen Laptop bekommt er jetzt wohl ganz neu, das ist klasse und etwas besonderes, denn es gibt an seiner Uni kaum Bücher. Sein Englisch ist sehr gut, finde ich, wir konnten uns wirklich interessant unterhalten!

Tatsächlich habe ich während dieser zwei Tage in Ziway einen tiefen Einblick in ein äthiopisches Familienleben erhalten. Und auch ganz unterschiedliche finanzielle Level gesehen, das war interessant. So habe ich zwar in Ziway nicht immer touristisches Programm gehabt, aber doch die sehr große äthiopische Gastfreundschaft entdecken dürfen! 

Ja, man kann hier auch in Bars gehen! Hier bin ich mit Anna und einem ihrer Freunde im "Flirt".
Oui, on peut aller dans des bars ici aussi! Ici, je suis avec Anna et un de ses amis dans le bar "Flirt".

Meganagna, einer der großen Busplätze in Addis.
Meganagna, un des grands places des bus à Addis.

Etna Mall, eine der vielen Shoppingzentren in Addis
Etna Mall, un des nombreux centres de shopping à Addis

Transport in Ziway - in Addis fahren wir aber natürlich mit Bussen!
Le transport à Ziway - à Addis, on prend par contre évidemment les bus!

Spielende Kinder am Ziway-See; so stellt man sich vielleicht Äthiopien vor, aber mir ist es wichtig, dass das nicht alleine Äthiopien ist. Die Stadt Addis, die Villen, die es hier gibt, die Markenklamotten-Typen mit I-Phone und all das gehört auch dazu!
Des enfants au lac de Ziway; peut-être on s'imagine comme ca l'Ethiopie, mais il m'est important que vous voyez que ce n'est pas tout. La ville d'Addis, les villas qu'il y a la-bas, les gens avec des vêtements de marques et les I-Phones et tout cela en fait partie également!
Tukul - die typischen runden Lehmhäuser (für das ländliche Äthiopien) / Tukul - les maisons typiques d'ici (pour la campagne éthiopienne)
Ziway-See / Lac Ziway
Wohnzimmer mit dem ersten äthiopien Abend / salon - ma première soirée éthiopienne :)
Unser Häuschen / notre petite maison
Impressions aus Addis: Obststand bei Selam / Vente de fruits à Selam

Bericht vom 24. April

Jetzt bin ich gerade mal eine Woche in Äthiopien, und ich habe schon so viel erleben dürfen! Gerade dieses Wochenende war ein wunderbarer spontaner Zufall. Die Mutter meines „Chefs“ Amanuel ist am Sonntag Richtung Süden zum Ziway-See gefahren und hat mir am Samstagabend vorgeschlagen, mitzukommen. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen! So habe ich am Sonntagvormittag drei Stunden lang aus dem Auto heraus das ländliche Äthiopien entdecken dürfen: wir fuhren an Kamelherden vorbei, Ochsen, Steppen, Bergen, Seen, tollen Obst-, Gemüse- und Blumenständen. Natürlich habe ich auch die typischen runden Lehmhäuser gesehen. Und es wurde wärmer und wärmer…Amanuels Mutter hat in Ziway ein Ausbildungsrestaurant gegründet, wo wir mittags mit äthiopischer Küche empfangen wurden. Nach meiner ersten äthiopischen Kaffeezeremonie (wenn Kaffee, dann der aus Äthiopien!) im Restaurant wurden wir wärmstens bei der Familie von Pastor Jonas begrüßt. Er gehört zu der 14-köpfigen Nachbarsfamilie, mit der wir die ganze Zeit hier verbracht haben. Also die nächste Kaffeezeremonie und dann Ausruhen bis zum Abendessen: Doro Wot (Huhn und Ei in einer scharfen Berbeere-Sauce).

Insgesamt spiegelt das den Rhythmus meiner gesamten Zeit in Ziway wider: für Jonas Familie waren Ferien, weil viele Geschwister aus Addis oder woanders nach Hause gekommen sind. Daher wird gegessen, aufgrund der Körperformen benötigt man dann nach dem Kaffee Ruhe, sodass die heiße Mittagszeit (bis 17h) ruhend zu Hause verbracht wird. Wer mich kennt, weiß, dass das in einer fremden Stadt, in einem neuen Land überhaupt nicht mein Ding ist…aber gut, man passt sich an J.

Gestern sind wir auf den Ziway-See rausgefahren (nach 45 Minuten Preisverhandlung…), ich habe Nilpferde und Pelikane gesehen und die Sonne und den Blick genossen, ein Traum! Mehr als Essen und Trinken ist an dem Tag nicht passiert. Ich würde jetzt behaupten, dass ich die klassischen äthiopischen Gerichte jetzt schon recht gut kenne! Um ein wenig Abwechslung zu haben, habe ich mit Tadese (19) noch Schiffe versenken gespielt…und ein Kloster haben wir auch noch besucht.

Die Gastfreundschaft hier war unglaublich, gestern haben wir an einem großen Familienfest teilgenommen, das hat Spaß gemacht. Alle sind so liebenswürdig! Jetzt geht es im Public Transport zurück nach Addis Ababa. Seit ungefähr einer halben Stunde gurken wir noch durch die Stadt, um die staatliche Genehmigung und den Bus voll zu bekommen.

Natürlich bin ich aber auch zum Arbeiten hier. Das geht auch voran, ich weiß jetzt ungefähr, was ich die nächsten zwei Monate zu tun habe: wir müssen viele Firmen kontaktieren, um deren Bereitschaft zu erforschen, Mädchen von uns einzustellen. Um Werbung für uns zu machen, werden wir wohl Ende Mai einen großen Empfang organisieren (erste Priorität). Parallel dazu wird ein CV- und Bewerbungsschreiben-Workshop organisiert. Ich weiß nicht, ob das nach viel Arbeit in europäischen Ohren klingt. Ich weiß aber, dass das größte Problem sein wird, zuverlässige Aussagen bezüglich der Jobs und zuverlässige Zusagen für den Empfang zu bekommen. Aber Spaß machen wird das sicher auch!

So viel erst einmal aus Äthiopien. Ich genieße alles sehr, obwohl es durchaus nicht so ist, dass alles einfach ist. Zu Hause fehlt mir doch manchmal sehr! Aber das ist ja auch schön und normal, oder J ?

Rapport du 24 avril
Maintenant je suis tout juste une semaine en Ethiopie, et j’ai déjà pu voir tellement de choses ! Surtout ce week-end était un super hasard très spontané. La mère de mon « chef » Amanuel est partie ce dimanche vers le sud (au lac Ziway) et m’a demandé samedi soir si je voulais partir avec elle – évidemment, je ne pouvais pas dire non. De cette manière j’ai pu découvrir dimanche pendant la matinée la campagne éthiopienne pendant trois heures de voiture, magnifique ! On est passé à côté de caravanes de chameau, des bœufs, du désert, des lacs, des montagnes, des superbes ventes de fruits, légumes et fleurs. J’ai également vu les maisons rondes en argile, typiques pour l’Ethiopie. Et il faisait toujours plus chaud… La maman d’Amanuel a ouvert un restaurant de formation à Ziway où on était accueillis avec un repas typiquement éthiopien à midi. Après ma première vraie cérémonie de café (si je bois du café, il doit être éthiopien, très bon !) au restaurant nous étions accueillis chaleureusement par la famille du pasteur Jonas. Il fait parti d’une famille de 14 enfants, voisins de la maman d’Amanuel, avec laquelle on a passé tout notre temps. Alors la prochaine cérémonie de café et du repos jusqu’au repas du soir : Doro wot (poulet et œufs dans une sauce piquante de Berbeere, avec Injera évidemment).

Cela reflète le rythme de ces quelques jours à Ziway : pour la famille de Jonas c’étaient des vacances, car beaucoup de frères et sœurs sont revenus d’Addis ou d’autre part. Du coup, on a mangé, on s’est reposé après le café, pour passer le temps le plus chaud (jusqu’à 17h) à la maison. Celui qui me connait sait que ce n’est pas du tout mon truc dans une ville que je ne connais pas, un pays tout nouveau, mais bon, on s’adapte J ! 

Hier, on a fait un tour sur le lac de Ziway (après avoir négocié le prix pendant 45 minutes…), j’ai vu des hippopotames et des pélicans et profité du soleil et de la vue, un rêve ! On n’a pas fait plus que manger et boire après. Je peux quand même dire que je connais pas mal les repas typiquement éthiopiens maintenant ! Afin d’avoir un peu de divertissement, j’ai joué au Schiffe versenken avec Tadese (19) et on a visité un monastère.

L’accueil chaleureux ici est impressionnant, hier nous (donc la mère d’Amanuel et moi) avons participé à un grand repas de famille, c’était sympa. Tout le monde est tellement aimable ! Maintenant on part dans le transport public à Addis. Depuis au moins 45 minutes nous nous promenons dans la ville pour remplir le bus et obtenir la permission gouvernementale de partir.

Evidemment, je suis aussi venue à Addis pour travailler. Ca avance également, je sais quand même maintenant ce que je dois faire pendant les deux mois qui viennent : il faut contacter beaucoup d’entreprises afin de savoir si elles sont prêtes à employer nos filles et sous quelles conditions. Afin de faire de la publicité pour notre collège, on va les inviter en même temps à une grande réception que je dois organiser (première priorité). En parallèle, on organise un workshop de CV et de lettre de motivation pour les filles. Je ne sais pas si vous avez l’impression que c’est beaucoup de travail d’un point de vue éthiopien. Mais je sais que, du point de vue éthiopien, le plus grand problème va être d’obtenir des paroles sûres en ce qui concerne les postes de travail et la participation à la réception. Mais certainement, ça va être un challenge sympa !

Donnerstag, 19. April 2012


Selamno!

Obwohl ich erst zwei Tage in Addis verbracht habe, habe ich schon wahnsinnig viel erlebt, ich wurde sofort in das äthiopische Leben und das der Project-E Volos eingeführt: Frühstück mit frischem Erdbeer- bzw. Avocado-Mango-Saft, dann mit den „Taxis“ (Minibussen) nach Selam.

à Selam ist die neue äthiopische Partner-NGO vom Project-E. Bisher wurde mit der „New Life Community Organization“ zusammengearbeitet, daher auch der Name des Colleges (New Life Community College, NLCC). Um aber bekannter zu werden und näher an das Stadtzentrum heranzukommen, zieht das College zum 1. August 2012 nach Selam um. Selam ist eine schon sehr lang in Addis etablierte NGO, mit 5000 Studenten und 1000 Mitarbeitern.
Diese NGO kann theoretisch Kinder vom Babyalter bis zum Ausbildungsende begleiten: es gibt ein Waisenhaus, einen Kindergarten, Schule, High School und ein „Technical and Vocational Training“ College (Ausbildung zu hauptsächlich mechanischen und handwerklichen Berufen). Gegründet wurde diese NGO von Schweizern und auch hauptsächlich von ihnen getragen. Die dort hergestellten Produkte werden verkauft (Ziegeln, Fenstergitter, Gemüse, Blumen, Dekoration, Flechtwerk,…), auch haben sie ein Restaurant (sehr leckeres, frisches Essen, heute schon getestet).

Diesen riesen Campus habe ich also am Dienstag besichtigt, den General Manager dort getroffen und derjenige, der sich um die Employment Strategy von Selam kündet. So habe ich schon interessante Informationen erhalten. Dort haben wir in der Kantine das äthiopische Hauptgericht gegessen: Injera, ein Brotfladen aus Sauerteig, die als Messer, Gabel und Teller verwendet werden. Dazu gibt es Saucen, Fleisch und Linsen.

Wieder zurück in Addis war ich noch mit Anna und Yorck „shoppen“, da die beiden natürlich jetzt die letzten beiden Wochen hier ausnutzen. So habe ich gleich noch mehr von Addis gesehen. Abends haben wir mit Amanuel (dem Country Representative), seiner Freundin und weiteren Freunden gekocht, sodass wir einen netten Abend verbracht haben.

Am Mittwoch bin ich früh morgens mit Yorck zur Ethiopian Civil Servant University gefahren, eine der drei staatlichen Universitäten in Addis. Dort haben wir Studenten zu deren Internet-Druck-und Kopier-Bedürfnissen befragt. Denn dort wird das Business Center von Project-E aufgemacht, um Einkommen vor Ort zu erzielen. Auch dort habe ich gleich den Development Learning Center-Manager kennengelernt, ein sehr netter und hilfsbereiter Mann. Die Menschen scheinen hier sowieso sehr hilfsbereit und offen zu sein! Anschließend hatten Yorck und ich ein bisschen Zeit, sodass wir die Gegend erkunden konnten. Diese fast ländliche Gegend spiegelt das wider, was mir schon häufig von Addis erzählt wurde: Arm und Reich sind vermischt – neben Wellblechhütten befindet sich mit einem Mal eine riesen Villa! Und anscheinend leben diese so unterschiedlichen Menschen als normale Nachbarn zusammen. So entstünden weniger Vorurteile und Konflikte zwischen den sozialen Schichten.

Nach dem Mittagessen bin ich dann das erste Mal alleine mit dem Bus gefahren – eigentlich gar kein Problem, das System ähnelt dem peruanischen (nur ist es besser organisiert…). Man muss nur unbedingt wissen, wo man raus möchte, um zu überprüfen, dass der Bus auch in die richtige Richtung fährt (Bushaltestellen oder ausgeschilderte Buslinien gibt es bei diesen Minibussen natürlich nicht).
Mit Anna bin ich dann in eine NGO gefahren, um mit der Managerin über die Effizienz unseres Project-E zu sprechen. Wie kann man es zum Beispiel erreichen, dass sich mehr Mädchen bewerben? Wie können wir unser Projekt bekannter machen? Dieses Gespräch war aus vieler Hinsicht sehr interessant: ich habe einen Einblick in das Ausbildungssystem in Äthiopien bekommen, über die Mentalität der Leute und natürlich auch mehr Informationen über Project-E erhalten. Wirklich sehr interessant und motivierend!

Wie gesagt, so habe ich gleich zwei beeindruckende und spannende Tage in Addis erlebt! Und morgen geht es weiter, wir fahren zum NLCC College raus. Dort werde ich mit dem Lehrer Solomon reden, mit dem ich wohl hauptsächlich zusammenarbeiten werde, was die Employment Strategy betrifft.

Selamno!

Même si je ne suis que deux jours à Addis, j’ai déjà découvert énormément de choses, j’ai été introduit dès mon premier jour à la vie éthiopienne et celle des volontaires du Project-E : Petit-déjeuner avec un jus frais de fraise ou de mangue-avocat, ensuite un tour de « taxi » (mini-busses) pour aller à Selam.

à Selam : Selam est la nouvelle ONG partenaire en Ethiopie du Project-E. Jusqu’à maintenant, nous avons coopéré avec la « New Life Community Organization », d’où vient le nom du collège (New Life Community College, NLCC). Afin de devenir plus connu et de se rapprocher au centre-ville,  le collège va par contre déménager le campus à Selam jusqu’au 1er aout 2012. Selam est une ONG très établie à Addis qui existe depuis longtemps, il y a 5000 étudiants et 1000 employés.
Cette ONG peut théoriquement accompagner des enfants du plus jeune âge jusqu’à la fin de leur formation : il y a un orphelinat, un jardin d’enfant, une école, une high school et un « technical and vocational training » collège (formation pour des métiers techniques et mécaniques).  Cette ONG a été créée par des Suisses et est principalement financée par eux. Les produits qui y sont produits sont vendus (comme par exemple des grilles pour les fenêtres, les toiles, légumes, fleurs, décoration, paniers,…), ils ont même un restaurant (des très bons menus tout frais, déjà testé aujourd’hui). 

J’ai donc visité une partie de cet énorme campus mardi, rencontré le manager général et celui qui s’y occupe de la Employment Strategy. Par conséquent, j’ai obtenu des informations intéressantes. On a mangé dans la cantine de Selam la nourriture classique en Ethiopie : Injera, une sorte de Galette fermentée qui est utilisée en tant que fourchette, couteau et assiette. On mange avec cela des sauces, de la viande et des lentilles.

De retour à Addis, j’ai fait des courses avec Anna et Yorck qui essaient de profiter un maximum de leur deux dernières semaines à Addis. J’ai pu donc découvrir encore plus de cette ville. Le soir on a mangé avec Amanuel (le country representative), sa copine et d’autres amis et on a donc passé une soirée sympa ensemble.

                Mercredi, je suis allée avec Yorck à la Ethiopian Civil Servant University, une des trois universités publiques de Addis. On y a fait des questionnaires avec les étudiants afin de connaître leur usage d’internet, de l’imprimante, de la photocopieuse. Car là-bas va être crée le Business Center du Project-E, afin de gagner de l’argent sur place. Là-bas j’ai également rencontré le manager du Development Learning Center, un Monsieur très sympathique qui m’a beaucoup aidé. De toute manière les gens semblent être très ouverts qui veulent bien aider. Ensuite, Yorck et moi avaient un peu de temps, donc on a pu se promener dans la région qui semble être très typique pour Addis : les pauvres et les riches sont très mélangés, à côté de cabanes se trouve tout à coup une grande villa. Et apparemment, ces gens vivent ensemble comme des voisins normaux. Du coup, des préjugés et disputes sociales seraient bien plus rares entre les différentes couches sociales. 

Après le repas du midi, j’ai pris la première fois le bus toute seule – par principe pas un problème, le système est proche de celui du Pérou. Il faut juste absolument savoir où on veut sortir afin d’être sûr que le bus prend la bonne direction (des arrêts de bus ou des lignes de bus n’existent évidemment pas pour les mini-busses).

Avec Anna, j’ai ensuite été chez une ONG pour discuter avec le manager sur l’efficience du Project-E. Comment on peut par exemple attirer plus de filles au collège ? Cet interview était très intéressant pour plusieurs raisons : j’ai obtenu une introduction au système éducatif d’Ethiopie, sur la mentalité des gens ici et évidemment plus d’informations sur le Project-E. Vraiment très intéressant et motivant !

Comme déjà dit, j’ai eu par conséquent deux journées intéressantes bien chargées à Addis ! Et demain, ca va continuer comme cela, on va quitter la ville pour aller au NLCC. Là-bas, je vais rencontrer le professeur Solomon, avec qui je devrais travailler principalement en ce qui concerne la Employment Strategy.

Dienstag, 17. April 2012

Reizüberflutung...

Jetzt bin ich angekommen, und das Stichwort heißt: Reizüberflutung. Es gibt hier so viel Neues, was auf mich einströmt: die Sprache, die Leute, die Gerüche, die Geräusche, das Essen, unglaublich! Injera (Brotfladen aus Sauerteig, werden hier als Teller, Messer und Gabel verwendet) habe ich auch schon gekostet, gewöhnungsbedürftig, aber lecker! Aber der Bungalow ist wunderbar, Anna, Yorck und Amanuel super nett und eigentlich ist das Wetter auch schön (T-Shirt reicht, wenn die Sonne scheint), zwischendurch setzen nur kleine Regenschauer ein.

Auch in das Projekt wurde ich schon ein wenig eingeführt: ich bin gerade in Selam, eine riesen Ausbildungsstätte, die die neue lokale Partnerorganisation von Project-E ist. Im Sommer zieht das College auf dieses Gelände. Mit dem Career Counsel in Selam habe ich auch schon ein erstes Treffen gehabt, der General Manager hat mich begrüßt - ich werde hier also gut eingeführt. Ein langsamer Anfang ist das bisher allerdings noch nicht...und die nächsten zwei Wochen wird das wohl erst einmal so weiter gehen, da Anna und Yorck wahnsinnig viel geplant haben, kurz vor deren Abreise. So werde ich sehr viele neue Leute kennen lernen, das wird spannend und toll für die Zeit, wenn Anna und Yorck (in zwei Wochen) weg sind.

Projekt-Informationen


Hallo ihr Lieben,

ich sitze im Flugzeug von Istanbul nach Addis Abeba. Die Welt ist klein: in Istanbul lief mit einem Mal ein Sciences Po-Pulli an mir vorbei, das Mädchen musste ich natürlich ansprechen. Sie hat auch den Jura-Master gemacht und fährt für 5 Wochen nach Addis Abeba zu ihrem Freund. Kontaktdaten haben wir schon ausgetauscht!

Viele wissen noch gar nicht genau, was ich in Addis machen werde. Daher hier eine kleine Erklärung des Projekts und meiner Aufgaben: Project-E, Education, Ethiopia, English (www.project-e.eu) wurde vor ein paar Jahren von deutschen und österreichischen Studenten gegründet. Im Jahre 2009 wurde von diesem Projekt ein College eröffnet, für Mädchen, die großes Potential haben, sich aber eine Ausbildung nicht leisten können bzw. dies von der Familie nicht gewünscht wird. Innerhalb von drei Jahren werden jeweils 15 Mädchen zu Büroassistentinnen ausgebildet. Gut ausgebildete Sekretärinnen scheinen in Äthiopien gefragt zu sein.

Ich werde in dem Education Department des Projekts arbeiten, mit der Employment-Strategy (ES). Es geht dabei darum, dem ersten Jahrgang, der im August 2012 mit der Ausbildung fertig sein wird, den Übergang ins Berufsleben zu erleichtern: CV-Workshop, Bewerbungstrainings, Gespräche mit Firmen, um Jobmöglichkeiten zu erhalten. Dieser Schritt ist sowohl für das Projekt, als auch für die Mädchen sehr wichtig. Die Mädchen müssen sehen, dass ihre Ausbildung sinnvoll war und sie den Absprung in ein eigenständiges Leben ohne große Übergangsphase schaffen werden. Für das Projekt geht es natürlich darum, die Effizienz des Colleges zu beweisen, um in der Zukunft so weiter machen zu können.

Die Volontäre des Projekts leben zusammen in einem Bungalow in dem Viertel Boles Home à Addis. Amanuel, unser schweiz-äthiopische Country-Representative, wird dort mit uns leben. Anna und York, die zwei Volontäre, die noch zwei Wochen da sind, und Amanuel werden mir das Einleben in Addis sicher sehr helfen.
Weitere Informationen kommen dann natürlich, wenn ich mit der Arbeit angefangen habe! Mit der Landung in Addis in ein paar Stunden beginnen spannende 2 ½ Monate – ich bin schon sehr gespannt…

Bonjour à tous,

je suis dans l’avion de Istanbul à Addis Abeba. Le monde est petit : à Istanbul, j’ai croisé un pull de Sciences Po, évidemment j’ai dû parler avec la fille qui le portait. Elle a également fait le master droit économique à Sciences Po et part pour 5 semaines à Addis Abeba afin de rendre visite à son copain. On a déjà échangé nos données afin de pouvoir se revoir !

Beaucoup d’entre vous ne savent pas encore exactement, ce que je vais faire à Addis. Voici une petite explication du projet et de mes missions : Project-E, Education, Ethiopia, English (www.project-e.eu) a été crée il y a quelques années par des étudiants autrichiens et allemands. En 2009, un collège a été ouvert par le projet pour des filles, qui possèdent un grand potentiel mais qui ne peuvent pas se permettre financièrement d’étudier ou où ce n’est pas souhaité par la famille. La formation des filles (15 par année), pour devenir secrétaires, dure trois ans. Des secrétaires ayant suivies une bonne formation sont recherchées en Ethiopie.

Je vais travailler dans le département éducation du projet, avec la stratégie d’emploi. L’objectif est de faciliter le passage à la vie professionnelle à la première année, qui va terminer les études en Août 2012 : des ateliers de CV, d’entrainement d’entretiens, des entretiens avec les entreprises par moi afin de créer des possibilités d’emploi. Cette étape est très importante, pour le projet et les filles. Les filles doivent se rendre compte que leur formation était nécessaire et qu’elle les préparait parfaitement à la ville professionnelle sans grande période d’attente. Pour le projet, il est évidemment important de démontrer que le collège travaille efficacement afin de continuer de la même manière pendant le futur.

Les volontaires du projet vivent ensemble dans un bungalow dans le quartier Boles Home à Addis. Amanuel, le Country-Representative suisse-éthiopien, va y vivre avec nous. Anna et York, les deux volontaires qui sont sur place encore pendant deux semaines et Amanuel vont certainement beaucoup faciliter le début de mon temps en Ethiopie.

Evidemment, je vais vous donner plus d’informations une fois mon travail aura commencé sur place. Avec mon atterrissage à Addis dans quelques heures, 2 ½ mois très intéressant vont commencer – je suis pressée…  

Samstag, 14. April 2012

La version francaise :)

Coucou tout le monde,
j'ai crée ce blog pour mon petit voyage en Ethiopie, et je vais essayer de le rédiger de temps en temps en allemand, de temps en temps en francais quand je serais arrivée à Addis Abeba.
Je pars ce lundi, les préparatifs sont heureusement presque terminés ce qui me laisse le temps de profiter des derniers moments avec ma famille.
Dans l'avion, je prendrai le temps de vous expliquer de manière un peu plus detaillée pourquoi je vais en Ehtiopie, ce que c'est comme projet et ce que j'aurais comme missions à accomplir...en tout cas, je suis très curieuse de ce qui m'attends à Addis!
A bientôt!

Montag, 9. April 2012

In einer Woche geht es los!

Hallo Ihr Lieben!
In einer Woche um diese Uhrzeit sitze ich schon im Flugzeug, von Istanbul nach Addis Ababa - und spannende elf Wochen in Äthiopien beginnen!!
Jetzt bin ich natürlich noch mit Packen und Vorbereiten beschäftigt - aber ich freue mich schon sehr! Wenn Ihr Lust habt, könnt Ihr über diesen Blog meine Erfahrungen in Addis Ababa mitverfolgen.
Bis in einer Woche!